Annahme-Lagekarte

 

Bei der Annahme-Lagekarte erfolgt die Berechnung der Eingriffsgrenzen in Abhängigkeit der Toleranzgrenzen. Man erhält dabei eine QRK, bei der die Toleranz weitgehend ausgenutzt werden kann. Das steht im Widerspruch zum Prinzip der nominalwertbezogenen Prozessregelung. Eine Anwendung der Annahmekarte ist daher nur bei Trendprozessen sinnvoll. Der Toleranzbereich sollte größer sein als der übliche 99%-Zufallsstreubereich, damit geringfügige Fehleinstellungen des Prozesses oder Trends nicht zu häufigen Eingriffen führen.

Das Arbeiten mit Annahmequalitätsregelkarten muss entsprechend der gewählten Firmenstandards zulässig sein. Diese können Sie sich unter Konfiguration Auswertung ansehen.

 

In diesem Arbeitsblatt stehen Ihnen für die Berechnung der Eingriffsgrenzen der Annahme-Lagekarte mehrere Optionen zur Verfügung.

Kartenart

Zwischen folgenden Kartenarten können Sie wählen:

Mittelwertkarte
Sie dient zur Überwachung der Prozesslage µ und verwendet als Karteneintrag die Stichprobenmittelwerte.

Medianwerte
Sie dient ebenfalls zur Überwachung der Prozesslage µ und verwendet als Karteneintrag die Medianwerte der Stichproben.

Urwertkarte
Sie dient sowohl zur Überwachung der Prozesslage µ als auch der Prozessstreuung QDASGER200090005.gif. Hier wird der Rangebereich (Größt- und Kleinstwert) jeder Stichprobe eingetragen.

Hinweis: Der Stichprobenumfang muss immer konstant sein. Unvollständige Stichproben dürfen nicht in die Betrachtung mit einbezogen werden.

 

momentaner Schlechtanteil

Nach Wahl der Annahmekarte müssen noch folgende Werte eingegeben werden:

      momentaner Schlechtanteil (Überschreitungsanteil) in % (Anteil der Werte außerhalb der Toleranzgrenzen) oder ermittelt aus der Forderung des kritischen Index.

      gewünschte Eingriffswahrscheinlichkeit in % beim momentanen Schlechtanteil

 

Nachdem Sie Kartenart und Berechnungsart gewählt haben, können Sie über den Button "Parameter" das Untermenü QRK-Parameter aufrufen. Hier steht Ihnen eine Auswahl verschiedener Schätzer für die Prozesslage und -streuung zur Verfügung. Rechnen Sie mit erweiterten Grenzen können Sie hier die Methode zur Bestimmung der Erweiterung festlegen. Über den Button „Stabilität“ legen sie die Stabilitätskriterien fest.