In diesem Arbeitsblatt stehen Ihnen für die Berechnung der Eingriffsgrenzen der Shewhart-Lagekarte mehrere Optionen zur Verfügung.
Kartenart
Sie können zwischen folgenden Kartenarten wählen:
Mittelwertkarte
Sie dient zur Überwachung
der Prozesslage µ und verwendet als Karteneintrag die Stichprobenmittelwerte.
Medianwerte
Sie dient ebenfalls zur
Überwachung der Prozesslage µ und verwendet als Karteneintrag die Medianwerte
der Stichproben.
Urwertkarte
Sie dient sowohl zur
Überwachung der Prozesslage µ als auch der Prozessstreuung. Hier wird der
Rangebereich (Größt- und Kleinstwert) jeder Stichprobe eingetragen.
Berechnungsart
Folgende Berechnungsarten sind bei der Shewhart-Lagekarte möglich:
"normale" Berechnung
Eingriffsgrenzen
werden nach der klassischen Shewhart-Formel bestimmt.
erweiterte Grenzen
Lassen sich
Mittelwertschwankungen der Grundgesamtheit begründen und werden diese als
akzeptabel angesehen, können die Eingriffsgrenzen um einen bestimmten Betrag
erweitert werden. (s. QRK Parameter )
Pearson Berechnung
Für Prozesse, die durch
eingipflige, schiefe Verteilungsmodelle beschrieben werden können, ist die
Verwendung einer Pearson-Karte zu empfehlen. Das gilt insbesondere, wenn die
Stichprobenmittelwerte nicht durch eine Normalverteilung beschrieben werden
können. Mit Hilfe des Verteilungssystems nach Pearson kann für jede Schiefe und
Wölbung die jeweilige Eingriffsgrenze berechnet werden.
Eingabe der Grenzen
Eingriffsgrenzen können
hier frei eingegeben werden. Das können z.B. Erfolgs- oder Schätzwerte sein.
Maximal sind (sofern aktiviert) Eingriffsgrenzen und Warngrenzen einzugeben.
Alarmgrenzen laut Annahmekarte können nicht frei gewählt werden.
Nichteingriffswahrscheinlichkeit
Hier kann zwischen den vorgegebenen
Nichteingriffswahrscheinlichkeiten 99% und 99,73% gewählt sowie unter "User" ein
Wert selbst definiert werden. Bei Markierung des "User"-Feldes wird die Eingabe
der gewünschten Nichteingriffswahrscheinlichkeit 1 - abgefragt.
Zusätze
Warngrenzenberechnung
Hier können Sie
optional die Warngrenzenberechnung zuschalten. Die entsprechenden Werte werden
dann im Menüunterpunkt "Nichteingriffswahrscheinlichkeit" zusätzlich angezeigt
und entsprechend in die QRK eingezeichnet.
Annahmekarte für Alarmgrenzen
Hier können
sie optional die Alarmgrenzenberechnung zuschalten. Die Konfiguration der
Alarmgrenzen erfolgt durch temporäres Umschalten der Kartenart auf
„Annahmekarte“.
Keine QRK-Grenzen bei natürlichen
Grenzen
Mit dieser Option werden bei natürlichen Grenzen keine
QRK-Grenzen angegeben.
Nachdem Sie Kartenart und Berechnungsart gewählt haben,
können Sie über den Button "Parameter" das Untermenü QRK-Parameter aufrufen.
Hier steht Ihnen eine Auswahl verschiedener Schätzer für die Prozesslage und
-streuung zur Verfügung. Rechnen Sie mit erweiterten Grenzen können Sie hier die
Methode zur Bestimmung der Erweiterung festlegen. Über den Button „Stabilität“
legen sie die
Stabilitätskriterien fest.