In diesem Register wird die Berechnungsart der
Fähigkeitsindizes Cg und Cgk für das Messsystem festgelegt. Die Indizes sind wie
bei der Prozessfähigkeit definiert. Auch der Streubereich des Messsystems im
Nenner der Cg-Formel kann frei gewählt werden. I.d.R. wird das 4- oder 6-fache
der Standardabweichung des Messmittels herangezogen. Der Eintrag hier
korrespondiert mit dem "Erw. Streubereich", d.h. die beiden Felder können nicht
unabhängig voneinander ausgefüllt werden.
Durch "Wiederholungsmessungen im
Einsatz" kann eine Verringerung der Messunsicherheit erzielt werden. Durch den
Übergang von der Einzelmessung zur Mehrfachmessung mit Mittelwertbildung lassen
sich die Unsicherheitskomponenten um den Faktor n verringern. Die Anzahl der
Wiederholungsmessungen n, die für eine Prüfaufgabe durchzuführen sind, geben Sie
in dem Feld "Anzahl" vor. Durch die reduzierte Messsystemstreuung ergeben sich
um diesen Faktor größere Fähigkeitsindizes. Damit wird bereits bei der
Beurteilung des Messsystems die Verringerung der Messunsicherheit durch
Mehrfachmessungen mit Mittelwertbildung im Vorfeld berücksichtigt.
Zur Berechnung von Cgk stehen zwei Ansätze zur Verfügung. Bei
der ersten Betrachtungsweise wird von der Bezugsgröße die Genauigkeit abgezogen.
Die andere Sichtweise erweitert die Gerätestreuung genau um diesen Betrag. Je
nachdem, welche Faktoren bei der Cg-Berechung eingetragen sind, werden die
Formeln für Cgk automatisch angepasst.
Unter „Bezugsgröße“ können Sie zwischen der Merkmalstoleranz
und der Prozessstreuung wählen. Bitte beachten Sie, dass die entsprechenden
Informationen auch im Datensatz vorhanden sein müssen. D.h. für eine
toleranzbezogene Auswertung müssen die Untere und Obere Spezifikationsgrenze,
für eine prozessbezogene Auswertung die Prozessstreuung erfasst sein.
Für die Darstellung des Werteverlaufs der Einzelwerte können
Sie eine zusätzliche Grenzlinie festlegen. Diese Zusatzgrenzen werden in % der
Bezugsgröße definiert. Bitte beachten Sie, dass zur Darstellung im Werteverlauf
die entsprechende Grenzlinie im Konfigurationsdialog "Kennwerte/Grenzwerte"
aktiviert sein muss.
Im Abschnitt „Qualitätsregelkarte“ werden die Einstellungen
für die Berechnung der QRK hinterlegt. Hier stehen die gleichen Optionen wie in
der Prozessanalyse zur Verfügung, d.h. für die Lage- und Streuungskarte können
Kartenart, Berechnungsart, Nichteingriffswahrscheinlichkeit sowie die Schätzer
für die µ und sigma und die Stabilitätskriterien festgelegt werden. Mit der
Option „Min. Abstand der Eingriffsgrenzen bei Urwertkarten“ können Sie den
Abstand der Eingriffsgrenzen auf einen bestimmten Prozentsatz der Bezugsgröße
beschränken. Damit kann verhindert werden, dass die Auflösung des Messmittels
der Grund für eine Verletzung der Eingriffsgrenze ist.