Assistent (Planen / Durchführen): Auswahl

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Allgemein

Dies ist die Einstiegsmaske für die Durchführung der Tests. Auf der linken Seite finden sie die Möglichkeit Einstellungen vorzunehmen , die Hilfe aufzurufen , die laufende Berechnung abzubrechen , oder nach der Auswahl eines Test weiter zu gehen .

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Testauswahl

Die Auswahl des durchzuführenden Tests erfolgt entweder durch Zuweisen eines Tests über die Auswahlbox „Testauswahl“ oder durch Anklicken eines Testes in dem Entscheidungsbaum.

S:\DEVEL_AD\HELP\HELP_ME8\QDASGER\!SSL!\Printed_Documentation\!doc_tmp_folder_1\Testve3.GIF

 

Durch die schrittweise Entscheidungsfindung im Ablaufbaum gelangt der Anwender zu einem durchzuführenden Test. Dabei werden die alternativen Möglichkeiten auf jeder Entscheidungsebene angezeigt. So sollte der zur Aufgabenstellung passende Test schnell gefunden werden.

Nachdem ein Test festgelegt wurde, kann in die Testdurchführung bzw. Testplanung gewechselt werden (Buttons oder Register werden aktiv).

 

Theorie der Tests

 

Allgemeine Denkweise bei Testverfahren
Ein Betrieb regelt die Qualität seiner Erzeugnisse, indem er alle 30 Minuten eine Stich­probe entnimmt. Die Merkmale, auf die es ankommt (z.B. Länge, Durch­messer, Festig­keit etc.) wurden ge­messen und die Kenngrößen ermit­telt. Diese Kenngrößen unter­lie­gen jedoch kleinen zufälligen Schwankungen, hervorgeru­fen durch Unregel­mäßig­keiten des Materials, der Maschinen, auf denen gefer­tigt wird, und dem Bedien­personal.

 

Nimmt man an, die Länge der gefertigten Teile soll 20 mm be­tragen, so lau­tet die Hypo­these µ = 20 mm. Weicht nun der Mittelwert S:\DEVEL_AD\HELP\HELP_ME8\QDASGER\!SSL!\Printed_Documentation\!doc_tmp_folder_1\Testverfahren_Auswahl-Dateien\image048.gif der Stichprobe nicht "zu stark" von µ = 20 mm ab, so nimmt man die Hypothese an und lässt die Pro­duktion weiterlaufen. Ist die Abweichung jedoch "zu groß", so verwirft man die Hypothese, stoppt die Produk­tion und sucht nach der Ursa­che der Abweichung.

 

Wo liegt jedoch die Grenze zwischen kleinen, rein zufälligen Abwei­chungen und größe­ren Abweichungen, die nicht mehr alleine durch den Zufall erklärbar sind? Letztere wer­den als signifikante Abwei­chungen bezeichnet. Um hierüber objektive Aussagen zu bekommen wurden numerische Test­verfahren ent­wickelt. Alle Verfahren haben folgen­de Denkweise ge­meinsam.

Bei Testverfahren kennt man die hypothetischen Annahmen:

      H0: Nullhypothese

      H1: Alternativhypothese.

 

Für einen Test auf Normalverteilung, bedeutet das Zutref­fen der Nullhy­po­these, dass die Werte aus einer normalverteilten Grundgesamtheit stammen und das Zutreffen von H1, dass die Grundge­samtheit nicht normalverteilt ist. Damit ergeben sich beim Testen folgende vier Möglichkeiten beim Ge­gen­über­stellen der Wirklichkeit mit der getroffenen Entscheidung:

 

 

 

WIRKLICHKEIT

 

 

H0 trifft zu

H1 trifft zu

 

Test­ergebnis

H0

richtige Entscheidung !

falsche Entscheidung!
Wahr­scheinlichkeit für diesen Fehler 2. Art ist b

 

H1

falsche Entscheidung!
Wahr­scheinlichkeit für diesen Fehler 1. Art ist a

richtige Entscheidung !

 

Von einem Fehler im Ansatz spricht man dann, wenn die dem stati­stischen Verfah­ren zu Grunde liegenden Annahmen und/oder Voraus­setzungen in Wirklichkeit nicht zu­treffen.

 

Da beim Testen von Hypothesen der wahre Sachverhalt nicht bekannt ist, gibt es keine vollkommen sicheren Schlüsse. Jede Entscheidung ist daher mit einem Fehlerrisiko be­haftet.

 

Aus der Annahme der Nullhypothese aufgrund des Testergebnisses folgt noch nicht, dass die Nullhypothese unbedingt zutreffend sein muss. Wählt man das Signi­fikanz­niveau niedrig, so verringert sich nur das Risiko, einen Fehler 1. Art (Wahrscheinlichkeit a) zu begehen, wäh­rend bei gleichen Prüfbedingungen das Risiko für einen Fehler 2. Art (Wahrscheinlichkeit ß) steigt. Man sollte bestrebt sein, die Fehlerwahrscheinlichkeit für Fehler beider Arten mög­lichst klein zu wählen. Bei vielen Tests gibt man sich jedoch oft nur das Signifi­kanz­niveau a vor, ohne eine Aussage über die Größe des Fehlers 2. Art zu machen. In sol­chen Fäl­len sollte man auch nicht davon sprechen, dass die Null­hypothese ange­nommen wurde, sondern davon, dass sie "nicht verworfen" bzw. "nicht widerlegt" werden konnte.

 

Stellt sich heraus, dass die Wahrscheinlichkeit für den Fehler 2. Art zu groß ist, so kann man sich helfen, indem man den Test mit einer größeren Stichprobe wieder­holt.

 

Woher stammen die Hypothesen?

      Aus Forderungen, die erfüllt werden müssen

      Man kennt den interessierenden Wert aus langer Erfahrung

      Aus einer Theorie, die man überprüfen möchte

      Reine Vermutungen, durch Wünsche oder Beobachtungen angeregt.

 

Im technischen Bereich ist folgende Vorgehensweise üblich:

Es werden drei verschiedene Signifikanzniveaus festgesetzt. Die Schwellenwerte des größeren Signifikanzniveaus dienen als Krite­rium zum "nicht Verwerfen" der Nullhy­po­these, die Schwellenwerte des kleineren zum "Verwerfen" der Nullhypo­these. Es ver­ringern sich durch diese Vorgehensweise sowohl die Fehler erster, als auch die Fehler zweiter Art. Man erhält jedoch eine indifferente Zone, in der keine Entschei­dung über das Testergebnis getroffen werden kann. Liegt die Prüfgröße in dieser Zo­ne, so kann eine Wiederho­lung der Tests mit einer größeren Stichprobe erst eine eindeutige Ent­scheidung ermöglichen.

 

Eine in der angewandten Statistik gebräuchliche Darstel­lungsweise von Testergeb­nissen sieht folgendermaßen aus:

 

xxxxx - Name des Tests - xxxxx

Nullhypothese : < Aussage >

Alternativhypothese : < Aussage >

Signifikanz-

kritische Werte

Prüfgröße

niveaus

unten

oben

 

a = 5    % :

xxxxx

xxxxx

 

a = 1    % :

xxxxx

xxxxx

xxxxx   < *,**,*** >

a = 0,1 % :

xxxxx

xxxxx

 

 

 

Interpretation der Darstellung

 

Ist die errechnete Prüfgröße, die mit den kritischen Werten aus einer Tabelle ver­glichen werden, mit keinem Stern gekennzeichnet, so kann von der Nullhypothese aus­gegangen werden.

Ist die Prüfgröße mit einem oder mehreren Sternen versehen, so ist bei:

*        mit einer Wahrscheinlichkeit von 95%

**      mit einer Wahrscheinlichkeit von 99%

***    mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,9%

die Alternativhypothese zutreffend.

 

 

Mehr:

Einstellung Testverfahren

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