Bowker-Test

 

Beim Bowker Test wird überprüft, ob es signifikante Unterschiede zwischen den Ergebnissen der Prüfer gibt. Aufgrund fehlender Referenzen bleibt unberücksichtigt, ob die Prüfungen richtig oder falsch sind.

 

Vorgeschlagen wird eine Vorgehensweise, bei der 40 Prüfobjekte von 2 Prüfern (A und B) je 3 mal geprüft werden. Die Wiederholungsprüfungen eines Prüfers an einem Objekt werden in 3 Klassen eingeteilt:

 

Klasse

Beurteilung

1

Alle 3 Wiederholungen ergaben das Ergebnis „gut“

2

Innerhalb der 3 Wiederholungen gab es kein einheitliches Ergebnis

3

Alle 3 Wiederholungen ergaben das Ergebnis „schlecht“

 

Die Ergebnisse der Wiederholungsprüfungen an den einzelnen Objekten werden zwischen den Prüfern A und B verglichen und als Häufigkeiten in eine zugehörige Matrix eingetragen. Anschließend wird ein Chi² Test mit der Nullhypothese H0: „Beide Prüfer ermitteln vergleichbare Ergebnisse“ und der Alternativhypothese H1: „Beide Prüfer ermitteln unterschiedliche Ergebnisse“ durchgeführt. Das Ergebnis der Teststatistik wird mit dem Kritischer Wert auf dem Niveau von 95% verglichen. Dabei besteht eine Irrtumswahrscheinlichkeit von α  5%, dass H0 zugunsten von H1 verworfen wird. Ist die Nullhypothese H0 nicht widerlegt, kann davon ausgegangen werden, dass es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Ergebnissen der Prüfer gibt.

 

Mehr:

Erklärung der Teststatistik am Beispiel aus dem VDA 5

Kurzanleitung zur Durchführung eines Bowker Tests